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Energie: Billig ist vorbei.

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Matthias Trunk, Vorstandsmitglied GASAG, Foto: Florian Büttner

Es klingt hart, aber wir müssen uns wohl dauerhaft auf höhere Preise einstellen. Ein großer Teil der europäischen Industrie basiert auf „sehr billiger Energie aus Russland, auf sehr billiger Arbeitskraft aus China und auf hochsubventionierten Halbleitern aus Taiwan“, beschreibt EU-Vizepräsidentin Margrethe Vestager die Lage. Der Weg zurück zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit wird kostspielig und die Folge sind die bereits massiv steigenden Preise für uns Verbraucher. Nicht nur Energie bleibt vorerst teuer, sondern auch fast alles andere. Entlastungspakete sind als unmittelbare Reaktion sicherlich richtig und wichtig, auch um soziale Härten abzumildern. Eine Dauerlösung können sie allerdings nicht sein.

Die Zeiten des sorglosen Umgangs mit Energie sind vorbei und wir werden notgedrungen unser Verhalten und unsere Gewohnheiten ändern müssen. Einsparungen beim alltäglichen Verbrauch werden zur gesellschaftlichen Aufgabe. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) forderte deshalb, neben einer Mehrwertsteuersenkung auf Strom und Gas, auch die gerade angelaufene Informationskampagne der Bundesregierung zum effizienteren Umgang mit Energie in den Haushalten.

Die ganze Hoffnung auf bessere und billigere Zeiten liegt auf den erneuerbaren Energien. Ihr Ausbau soll schnell vorangetrieben werden. Gleichzeitig wird der Einsatz neuer Energieträger, wie grüner Wasserstoff, weiterentwickelt. Ob am Ende dieser Umstieg von den teuren fossilen Rostoffen auf Wind- und Solarenergie die Preise tatsächlich wieder senken wird, scheint immer unwahrscheinlicher. Der Chef des Instituts der Deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, etwa rechnet mit keinem großen Effekt auf die Energiepreise durch den Umstieg auf die Erneuerbaren. Profitieren wird allerdings das Klima. Weniger muss nicht nur Verzicht bedeuten, sondern kann auch ein mehr an Nachhaltigkeit sein.