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10 Tipps zur Berlin Art Week 2021

Zum zehnten Mal präsentiert sich die Berliner Kunstszene vom 15. bis 19. September 2021 im Rahmen der beliebten Berlin Art Week. Diese Highlights sollten Sie nicht verpassen!

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o.l.: ABA Air Berlin Alexanderplatz, ABA im Haus der Statistik, © Aleksander Komarov; u.l.: Illiberal Arts / HKW, Steve Reinke, The Natural Look, 2014, © Courtesy der Künstler und Galerie Isabella Bortolozzi; o.r.: Dr. Thomas Köhler, © Harry Schnitger, Berlinische Galerie; u.r.: Kai Giese, © Sabine Wild

Eine Woche lang können Kunstbegeisterte wieder in die Tiefen der Berliner zeitgenössischen Kunst eintauchen: Zum zehnten Mal findet 2021 die Berlin Art Week statt. Vom 15. bis 19. September warten Ausstellungen, Performances, Diskussionen und Screenings darauf, von Expert*innen und Neugierigen entdeckt zu werden. Auch für die GASAG gehört die Festivalwoche zu den Highlights des Jahres: Als langjähriger Sponsor unterstützen wir auch im Jahr 2021 die Berlin Art Week – und freuen uns, an dieser Stelle einige Must-sees zu präsentieren. Der Direktor der Berlinischen Galerie Dr. Thomas Köhler sowie Kai Giese, der den GASAG Kunstraum kuratiert, präsentieren ihre fünf persönlichen Highlights. 

Die Top-5-Tipps zur Berlin Art Week 2021 von Dr. Thomas Köhler

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l: Preis der Nationalgalerie / Hamburger Bahnhof, Sandra Mujinga, Ghosting, 2019, Installationsansicht Kunsthal Charlottenborg, Copenhagen, © Sandra Mujinga / Croy Nielsen, Vienna, The Approach, London / David Stjernholm; r: Radtour Projekträume, © Berlin Art Week 2020, Foto: Conrad Bauer

ABA AIR BERLIN ALEXANDERPLATZ

Haus der Statistik, ab 17. September 2021

ABA ist eine 2009 von den Künstler*innen Susanne Kriemann und Aleksander Komarov gegründete Initiative, die nicht nur Residencies für internationale Kunstschaffende anbietet und ihnen so die wertvolle Möglichkeit gibt, intensive Recherchearbeiten in Berlin durchzuführen. Darüber hinaus verantwortet ABA auch eine Vielzahl an stimulierenden Salons und Publikationen. Anlässlich der Art Week eröffnet sie im Haus der Statistik „ABA 10+1 - a decade of artistic research in and around Berlin“.

Projektraum Fahrrad-Touren

18. und 19. September 2021

Im Rahmen des Tourenprogramms „Explore Berlin Art Week“, das unter anderem verschiedene Spaziergänge zu Kunstorten beinhaltet, organisiert das Netzwerk freier Berliner Projekträume und –initiativen wieder seine beliebten Radtouren: Schlaglichtartig lassen sich dabei tolle Ausstellungen in Berlins wahnsinnig vielfältiger Projektraumszene entdecken.

Emeka Ogboh

Gropiusbau, ab 18. September 2021

Emeka Ogboh setzt sich in seiner künstlerischen Praxis häufig mit der Durchdringung von privater und öffentlicher Kultur auseinander. Im Gropiusbau bespielt er nun den imposanten, frei zugänglichen Lichthof mit einer Installation, deren Ausgangspunkt der Dorfplatz der Igbo-Gesellschaft ist. Vom 17. bis 19. September wird Ogbohs Kunst zudem im Rahmen des Projekts The New Infinity auch im Zeiss-Großplanetarium zu sehen sein.

Preis der Nationalgalerie

Ab 16. September 2021

Der Preis der Nationalgalerie ist ein fester Programmpunkt während der Art Week. Geehrt werden herausragende Künstler*innen unter 40 Jahren. Noch bis zum 19. September ist die Ausstellung der Preisträgerin aus dem Jahr 2019, Pauline Curnier Jardin, im Hamburger Bahnhof zu sehen. Ab dem 16. September wiederum kann man dort auch die Werke der Shortlist des diesjährigen Preises entdecken.

Illiberal Arts

HKW, bereits ab 11. September 2021

Das Haus der Kulturen der Welt präsentiert bereits ab dem 11. September eine Gruppenausstellung, die gemeinsam mit internationalen Künstler*innen, Dichter*innen und Autor*innen initiiert wurde. Sie beschäftigt sich mit dem Niedergang der liberal-kapitalistischen Weltordnung und den Möglichkeiten, die sich daraus für die Kunst ergeben. Im Anschluss bietet sich ein Besuch des Cafés mit seiner schönen Terrasse an der Spree an.

Diese Favoriten empfiehlt Kai Giese zur Berlin Art Week 2021

Blog-ArtWeet-Igor-Vidor_Praga-Film-Still_2018_Berlinische-Galerie

Igor Vidor, A Praga, 2020, Still, © Igor Vidor

Alexandra Bircken / Installation

Ausstellung: Ende neu
KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst, Am Sudhaus 3, 12053 Berlin

Alexandra Bircken seziert und durchdringt die Dinge: sei es ein Motorrad oder eine lederne Motorradkombi, die sie wie die Haut einer aufgebrochenen Jagdtrophäe aufspannt. Haut ist eines der zentralen Themen der Künstlerin. Sie ist für sie durchlässige Membran und abgrenzende Barriere zugleich. In ihrer Einzelausstellung im KINDL bespielt Alexandra Bircken eigens das Kesselhaus, in dem hüllenhafte Häute aus schwarzem Latex auf Leitern zu sehen sein werden. Nicht nur für alle, die an raumgreifender und drastischer Kunst interessiert sind, ist diese Ausstellung besonders empfehlenswert. Neben Alexandra Bircken stellen darüber hinaus zehn weitere Künstlerinnen und Künstler mit interessanten Positionen in zwei weiteren Einzel- und in einer Gruppenausstellung im KINDL aus: einem Ort, dessen Besuch immer einen ästhetischen Gewinn verspricht.

(Weitere Künstlerinnen und Künstler sowie Ausstellungen im KINDL: Tatjana Doll Was heißt Untergrund?, Einzelausstellung; Basir Mahmood Good ended happily, Einzelausstellung; Ende neu, Gruppenausstellung mit Katja Aufleger, Angela de la Cruz, Caterina Gobbi, Bastian Hoffmann, Soshi Matsunobe, Renaud Regnery, Michael Sailstorfer, Nicola Samorì)

Cudelice Brazelton IV / Mixed Media

Einzelausstellung: Starter Kit
Galerie Barbara Weiss, Kohlfurter Straße 41/43, 10999 Berlin

Cudelice Brazelton IV ist ein 1991 in Texas/USA geborener Künstler, dessen Werke im Rahmen einer Einzelausstellung unter dem Titel „Starter Kit“ in der Galerie Barbara Weiss zu sehen sein werden. Von 2017 bis 2021 studierte er an der Städelschule und lebt seither in Frankfurt am Main. Seine Mixmedia-Arbeiten, in denen sich klassische Kunstgattungen verwischen und durchdringen, changieren zwischen klassischen Tableaus, Objekten und Installationen. Der Künstler greift in einem kompositorischen Prozess auf Fundstücke zurück und setzt sie, ergänzt um Malerei und Zeichnung, zu komplexen Assemblagen zusammen. Dabei entstehen Arbeiten von großem grafischen Reiz, die konventionelle Bildgrenzen sprengen. Die vermeintlich gegenständlichen Motive seiner Arbeiten regen im Sinne eines gedanklichen „Starter Kits“ zu Interpretationen an, um sie mit inhaltlicher Bedeutung aufzuladen.
 

Clemens Krauss / Perfomance, Video, Skulptur, Malerei

Einzelausstellung mit Performance: Massen / Masses
Haus am Lützowplatz, Lützowplatz 9, 10785 Berlin

Die Ausstellung mit dem performativen Projekt „Massen / Masses“ im Haus am Lützowplatz stellt wohl das ungewöhnlichste Kunst-Event auf der diesjährigen Artweek dar. Der Künstler Clemens Krauss, der auch eine Ausbildung als Psychoanalytiker absolviert hat, umkreist in seiner Schau das Thema von Zäsur und Entfremdung in der Gegenwart. Im Zentrum der Ausstellung steht ein begehbarer Parcours. Als zielgerichtete Einbahnstraße animiert er zu körperlichen und geistigen Selbstwahrnehmungen und führt zuletzt in einen abschließbaren Raum, in dem der Künstler die Besucher zu psychoanalytischen Sitzungen empfängt. Erkenntnisse und wiederkehrende Muster der Gespräche kommuniziert er als aufbauenden Kommentar über Lautsprecher in die Räume. Dort sind weitere Werke des Künstlers zu sehen. Auf einen Besuch des Parcours wird man gespannt sein dürfen. Für diejenigen, die sich darauf einlassen, eröffnet sich ohne Zweifel eine denkwürdige, vielleicht auch einschneidende Erfahrung.

Julia Stoschek Foundation / Film-/Videokunst etc.

Sammlungspräsentation: A FIRE IN MY BELLY
JSC Berlin, Leipziger Straße 60, 10117 Berlin

Die Julia Stoschek Foundation steht für einen unverwechselbaren und einzigartigen Ort vor allem für Film- und Videokunst mit hohem Anspruch und Niveau in Berlin. Die Ausstellung A FIRE IN MY BELLY widmet sich dem Thema von Gewalterfahrung und deren unterschiedlicher künstlerischer Verarbeitung. Die ausgestellten 46 Werke stammen von über 30 Künstlerinnen und Künstlern verschiedener Generationen ab den 1960er Jahren. Von diesen sei stellvertretend der zeitgenössische Künstler Cyprien Gaillard genannt. Er ist mit einer alptraumhaften Installation, die ein Gespenst der Kunstgeschichte beschwört, und einem Video über ein klaustrophobisches Freizeitinferno vertreten. Die zumeist filmischen Arbeiten im JSC werden um weitere Werke anderer Kunstgattungen der Sammlung ergänzt.

(Weitere Künstlerinnen und Künstler: Sophia Al-Maria, Peggy Ahwesh, Monica Bonvicini, Bernadette Corporation, Paul Chan, Thomas Demand, Maria Anna Dewes, Karl Wilhelm Diefenbach, Marcel Dzama, Trisha Donnelly, Tracey Emin, Brock Enright, Cyprien Gaillard, Barbara Hammer, Leila Hekmat, Anne Imhof, Arthur Jafa, Rindon Johnson, Zoe Leonard, Klara Lidén, Adam McEwen, Ana Mendieta, Asier Mendizabal, Colin Montgomery, Nandipha Mntambo, Adrian Piper, Laure Prouvost, Rob Pruitt, Robin Rhode, Bunny Rogers, Marianna Simnett, Jack Smith, P. Staff, caner teker, Kandis Williams, David Wojnarowicz)
 

Igor Vidor / Videokunst

Berlinische Galerie
Landesmuseum für Moderne Kunst, Alte Jakobstraße 124–128. 10969 Berlin

Igor Vidor ist ein junger brasilianischer Künstler, der vor allem durch seine überzeugenden gesellschaftskritischen Videoarbeiten über seine Heimat auffällt. Seinen Focus lenkt er dabei auf die Probleme von Unterdrückung und Macht, deren gewalttätige Strukturen er filmisch dechiffrierend entlarvt. Bei aller Ernsthaftigkeit und Schwere seiner sozial bestimmten Themen, werden einige seiner Arbeiten von einer herausfordernden Ironie und trotzig heiteren Stimmung getragen. Begreift man Brasilien als einen Hotspot, in dem sich die einschneidenden, von der westlichen Welt generierten globalen, sozialen und ökologischen Probleme besonders deutlich zeigen, sind seine Arbeiten von eindringlicher und anklagender Aktualität. Igor Vidor lebt seit 2019 in Berlin und ist momentan artist-in-residence im Künstlerhaus Bethanien.

(Weitere Künstlerinnen und Künstler sowie Ausstellungen im Rahmen der Artweek: Alcja Kwade, Einzelausstellung; Ferdinand Hodler, Retrospektive; Park Platz, Ausstellungsprojekt)

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