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Großhandelspreise verteuern Gaspreis für Verbraucher

Aufgrund der ungewöhnlich stark gestiegenen Großhandelspreise am weltweiten Energiemarkt haben schon einige Energieversorger ihre Preise für Verbraucherinnen und Verbraucher erhöht. Denn seit Dezember 2020 hat sich der Einkaufspreis für Erdgas an der Börse mehr als verfünffacht. Aber auch der CO2-Preis wird wie geplant teurer und beträgt ab dem neuen Jahr 30 Euro pro Tonne CO2, das machen rund 0,55 ct pro kWh Erdgas. Aufgrund dieser Teuerungen muss auch die GASAG zum 1. Januar 2022 den Preis in der Grundversorgung anheben.

Ab Januar zahlen Kundinnen und Kunden in der Grundversorgung bei einem Verbrauch von 12.000 Kilowattstunden für eine durchschnittliche Berliner Wohnungsgröße insgesamt rund 13 Euro mehr pro Monat. Dieses entspricht einer prozentualen Steigerung von rund 16 Prozent. Für ein Einfamilienhaus mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden ergibt sich ein monatlicher Mehrpreis von rund 22 Euro. Der Arbeitspreis für Erdgas steigt um etwa 1,31 ct/KWh. Der Grundpreis bleibt stabil. Damit gibt der Berliner Grundversorger die gestiegen Großhandelspreise nur teilweise an seine Kunden weiter, um die Preiserhöhung moderat und möglichst sozialverträglich zu gestalten.

Als Grundversorger steht die GASAG für eine sichere und zuverlässige Versorgung mit Erdgas für Hunderttausende Berlinerinnen und Berliner auch in turbulenten Zeiten. Versorgungssicherheit ist ein wesentlicher Aspekt der Einkaufsstrategie der GASAG. Dazu werden Erdgaskontingente teilweise Jahre im Voraus über den Terminhandel an der Börse eingekauft. Die Einkaufsmengen richten sich nach Prognosen für Wetter und Klima sowie die Entwicklung der erwarteten Kundenanzahl in den nächsten Monaten. Auch wenn der Blick in die Zukunft auf gut begründeten Annahmen erfolgt, sind Abweichungen in der Gegenwart die Regel – wie die aktuellen, historischen Ereignisse am Energiemarkt zeigen.

Da Deutschland Erdgas zum größten Teil importieren muss, hat das internationale Marktgeschehen einen großen Einfluss auf die Preisbildung. Zu den Gründen für den Preisanstieg zählen leere Gasspeicher nach einem kalten Winter 2020/2021, eine steigende Nachfrage nach Gas in Europa, Asien und Lateinamerika, die – aufgrund der reduzierten Nachfrage während der Corona-Pandemie – auf ein noch knappes Angebot der Gas-Produzenten trifft. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) ermittelt regelmäßig den durchschnittlichen Importpreis. Dieser steigt seit Mitte 2020 kontinuierlich.

Der Gaspreis setzt sich zusammen aus den Kosten für die Gasbeschaffung und den Vertrieb. Dazu kommen noch gesetzlich festgelegte Ausgaben für den CO2-Preis, für Steuern, Abgaben und Netzentgelte. Letztere machen zusammen rund 60 Prozent des Gaspreises aus. Aber nur die Kosten für Gasbeschaffung und Vertrieb sind für Energieversorger beeinflussbar.

Grundversorger ist das Energieunternehmen in einem Netzgebiet, das die meisten Haushaltskunden beliefert. Der Grundversorger springt immer dann für die Energielieferung an Haushaltskunden ein, wenn beispielsweise beim Umzug in eine neue Wohnung kein anderer Lieferant gewählt wird oder ein Kunde grundsätzlich keinen Lieferanten finden sollte. Damit stellt der Gesetzgeber sicher, dass Haushaltskunden immer Erdgas fürs Heizen und Warmwasser zur Verfügung steht. Gerade in schwierigen Marktsituationen hat der Grundversorger ein besonderes unternehmerisches Risiko abzufedern.

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Ursula Luchner

Pressesprecherin GASAG-Gruppe