Evangelisches Waldkrankenhaus halbiert CO₂-Ausstoß.
GASAG Solution Plus liefert das Energiekonzept und baut größte PV-Anlage auf Berliner Krankenhausdach
In einem gemeinsamen Projekt haben GASAG Solution Plus und das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau (EWK) die Energieversorgung des Krankenhauses umfassend modernisiert.
Die Ziele des EWK waren klar: Aufgrund der steigenden Energiekosten musste das Krankenhaus eine wirtschaftliche Lösung finden, um die veraltete Technologie zu ersetzen. Eine angestrebte massive CO2-Einsparung war ebenso wichtig, da das Haus, welches zur Johannesstift Diakonie gehört, anspruchsvolle Nachhaltigkeitsziele hat.
In einem Wettbewerb konnte sich das neue Energiekonzept der GASAG Solution Plus zur Dekarbonisierung des Krankenhauses klar durchsetzen. Mit einer hocheffizienten Kombination aus Blockheizkraftwerken (BHKW), modernen Gaskesseln und einer großflächigen Photovoltaikanlage wurde die veraltete Kesseltechnik aus den 1980er-Jahren ersetzt. Die neue Energiezentrale wird den CO2-Ausstoß um 49 Prozent senken und darüber hinaus auch die Energiekosten des Krankenhauses für eine bedarfsgerechte Versorgung stabil halten.
Dekarbonisierung auch im Gesundheitswesen möglich
Krankenhäuser haben einen enormen Energiebedarf, rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr. Ein Krankenhausbett verbraucht durchschnittlich so viel Energie wie vier Einfamilienhäuser. Die energetische Modernisierung solcher komplexen Bestandsgebäude, insbesondere während des laufenden Betriebs, stellt eine besondere Herausforderung dar.
Mit dem gemeinsamen Projekt des Evangelischen Waldkrankenhauses Spandau und der GASAG Solution Plus wird deutlich, dass derart anspruchsvolle Aufgaben erfolgreich gemeistert werden können – und damit ein wichtiger Beitrag zur Dekarbonisierung des Gesundheitswesens und zur wirtschaftlichen Entlastung möglich ist.
Der Erfolg des Projektes ist ganz klar auf die enge Abstimmung zwischen Gasag Solutions Plus und der Planungsgruppe des EWK mit Projektsteuerern, Fachplanerinnen und Fachplanern, Technischen Leitungen und der Geschäftsführung zurückzuführen.
Modernisierung und Umbau dauerten drei Jahre
Im Zentrum der neuen Energiezentrale stehen zwei Blockheizkraftwerke (BHKW) mit je 250 Kilowatt (kW) elektrischer Leistung, die nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung hocheffizient Strom und Wärme erzeugen.
Dieses System ergänzen drei neue modulierende Gasbrennwertkessel, die flexibel Wärmebedarfsspitzen abdecken können. Durch diese bedarfsgerechte Dimensionierung kann die installierte Gesamtfeuerungswärmeleistung um beeindruckende 70 Prozent reduziert werden: von ursprünglich rund 20 Megawatt (MW) auf knapp 6 MW.
„Das Evangelische Waldkrankenhaus ist eine tragende Säule der Gesundheitsversorgung hier in Spandau. Die heutige Inbetriebnahme der neuen Energiezentrale ist daher ein hervorragendes Signal für unseren Bezirk“, erklärt Spandaus Bezirksbürgermeister Frank Bewig bei der Eröffnung. „Ich freue mich, dass Spandau hier mit einem so innovativen Projekt vorangeht.“
Solar- und BHKW-Strom decken 50 Prozent des Bedarfs
Außerdem wurden auf nahezu allen geeigneten Dachflächen des Krankenhauses rund 1.540 Photovoltaik-Module mit einer Gesamtleistung von etwa 685 Kilowattpeak (kWp) installiert. Der erzeugte grüne Solarstrom wird zusammen mit dem Strom aus den BHKW rund die Hälfte des Strombedarfs des EWK decken. Diese hohe Eigenstromerzeugung macht das Krankenhaus unabhängiger von marktbedingten Schwankungen der Strompreise.
Auch die kritische Dampfversorgung, etwa zur Sterilisation von OP-Besteck, wurde grundlegend modernisiert: Zwei neue Schnelldampferzeuger liefern den Dampf bedarfsgerecht und arbeiten damit deutlich effizienter als die bisherigen Großkessel.
CO₂-Emissionen sinken um fast die Hälfte
Die umfassende Modernisierung wird die Energieeffizienz des Krankenhauses erheblich steigern. Je nach Entwicklung der Energiepreise könnte das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau dadurch jährlich bis zu 400.000 Euro sparen. Gleichzeitig werden die CO2-Emissionen signifikant um eindrucksvolle 49 Prozent gesenkt.
„Wir freuen uns sehr über das Vertrauen des Evangelischen Waldkrankenhauses Spandau und den Zuschlag für dieses wichtige Modernisierungsprojekt“, erklärt Stefan Schönberger, Geschäftsführer bei der GASAG Solution Plus. „Die Sanierung im laufenden Krankenhausbetrieb war anspruchsvoll, aber unser Konzept ist darauf ausgelegt, Effizienz und Nachhaltigkeit maßgeblich zu steigern. Wir werden die Kosten für das Waldkrankenhaus deutlich senken und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Dieses Projekt beweist, dass moderne Energielösungen auch in komplexen Bestandsgebäuden wie Kliniken erfolgreich und wirtschaftlich umsetzbar sind.“
Andreas Mörsberger, Vorstandssprecher der Johannesstift Diakonie (JSD): „Nachhaltigkeit insbesondere im Energiebereich ist bei uns Führungsaufgabe. Als diakonisches Unternehmen ist es uns wichtig, das Klima und die Umwelt für uns und die nachfolgenden Generationen zu schützen. Dekarbonisierung ist einer unserer strategischen Grundpfeiler, weshalb es bereits viele entsprechende Projekte in der JSD gibt. Wir sind stolz auf diese Vorreiter-Rolle und dass wir mit der neuen PV-Anlage auf dem Waldkrankenhaus wieder einen großen Schritt in Richtung einer klimagerechteren Gestaltung des Gesundheitswesens gegangen sind.“
Mit diesem Projekt demonstrieren das Evangelische Waldkrankenhaus und GASAG Solution Plus eine gelungene Zusammenarbeit bei der Planung und Umsetzung maßgeschneiderter, effizienter Energielösungen für anspruchsvolle Bestandsimmobilien, insbesondere im sensiblen Gesundheitssektor.
GASAG Solution Plus.
Die GASAG Solution Plus, ein Unternehmen der GASAG-Gruppe, hat sich der grünen Wärme-, Kälte- und Energieversorgung verschrieben. Der Energiedienstleister entwickelt mit seinen Kundinnen und Kunden maßgeschneiderte Pläne, um ihren individuellen Weg in eine fossilfreie Zukunft jetzt schon zu gehen. Die GASAG Solution Plus ist Profi in Sachen Energiekonzepte: Sie plant und realisiert verlässlich und termingerecht und hält langfristig Versorgungsversprechen. Weitere Informationen auf www.gasag-solution.de.
Ihr Kontakt
Ursula Luchner
Pressesprecherin GASAG-Gruppe