Gedenktafel

BERLINER GEDENKTAFELN.

GASAG fördert das Programm Berliner Gedenktafeln des Landes Berlin

Von Claudio Abbado über David Bowie und Marlene Dietrich bis Benno Wolf – viele herausragende Persönlichkeiten haben unsere Stadt nachhaltig mitgeprägt. Seit 2007 setzt sich GASAG für das Programm Berliner Gedenktafeln des Landes Berlin ein, um die Erinnerung wachzuhalten und gegen das Vergessen anzugehen.

Was sind Berliner Gedenktafeln?

Die Berliner Gedenktafeln sind ein Programm des Landes Berlin, eingebunden in das Förderprogramm Historische Stadtmarkierungen der Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Die weißen Porzellantafeln werden von der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin hergestellt. Die Recherche und Organisation der Tafeln lag bei dem Verein Aktives Museum Faschismus und Widerstand in Berlin, der sich seit 2013 bei der Umsetzung des Berliner Gedenktafelprogramms engagiert.

Wir als GASAG AG unterstützen das Berliner Gedenktafel-Programm seit 2007 und setzen uns gegen das Vergessen ein. Die überall in der Stadt zu findenden Porzellantafeln ehren Persönlichkeiten, die in Berlin gelebt haben. Das Gedenken an besondere Menschen ist fester Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie geworden. Wir sind der Meinung, dass es gerade in der heutigen Zeit immer wichtiger wird, gegen das Vergessen anzugehen und die Erinnerung wachzuhalten. Deshalb ist es eine ganz besondere Freude, mit den „Gedenken auf Porzellan“ an Persönlichkeiten des gesellschaftlichen Lebens zu erinnern, die sich mit ihren herausragenden Leistungen hervorgetan haben.

An welche Menschen erinnern wir?

GASAG hat zum Beispiel Gedenktafeln für folgende Persönlichkeiten gefördert:

Und wir machen weiter: Denn Jahr für Jahr fördern wir weitere Gedenktafeln in Berlin.

Berlin-Mitte 1875: Borsigs Maschinenbauanstalt an der Chausseestraße beim Oranienburger Tor.
Auch an sein Leben und sein Werk erinnert eine Berliner Gedenktafel: 1875 bannte der Architekturfotograf F. Albert Schwartz Borsigs Maschinenbauanstalt an der Chausseestraße auf Film. Foto: F. Albert Schwartz - Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek

Berliner Gedenktafeln 2024 – die sind neu

Im Jahr 2024 hat GASAG neue Erinnerungsorte gefördert für:

Otto Jogmin

*1894–†1989, Hausmeister, Gerechter unter den Völkern

Otto Jogmin wohnte und arbeitete seit 1935 in der Wielandstraße 18 und bot dort zahlreichen Jüdinnen und Juden ein Versteck. Das Nachbargebäude wurde zu einem sogenannten „Judenhaus“ deklariert, wo Jüdinnen und Juden zwangsweise eingewiesen wurden. Jogmin war für das Heizungssystem in den Kellern dieses Hauses verantwortlich, verwandelte sie in Wohnräume und versteckte, verpflegte und rettete eine Vielzahl an Verfolgten, die von der Deportation bedroht waren. Posthum wurde Jogmin von der Gedenkstätte Yad Vashem als Gerechter unter den Völkern ausgezeichnet.

  • Gedenktafel in der Wielandstraße 18 in 10629 Berlin-Charlottenburg
  • Enthüllt am 14. August 2024 mit Sarah Wedl-Wilson, Staatssekretärin für Kultur

Vera Little

*1927–†2012, afroamerikanische Opernsängerin, Lyrikerin

In Memphis geboren, lebte Vera Little seit 1958 in Westberlin, wo sie mehr als vier Jahrzehnte als festes Ensemblemitglied an der Deutschen Oper mitwirkte. 1958 gab sie ihr Berliner Debüt als erste schwarze Carmen. Ihre Karriere ist gezeichnet von facettenreichen Beteiligungen an Opern, Musicals und Tonträgerproduktionen. Ihren letzten Auftritt hatte sie 1989. Ihre herausragende künstlerische Arbeit wurde 1970 durch die Verleihung des Titels Kammersängerin gewürdigt.

  • Gedenktafel in der Witzlebenstraße 33 in 14057 Berlin-Charlottenburg
  • Enthüllt am 3. Juni 2024 mit Joe Chialo, Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Rita Thomas

*1931–†2018, lesbische Aktivistin und Hundefriseurin

Rita ‚Tommy‘ Thomas wurde in den 1970er-Jahren aktives Mitglied der Homosexuellen Interessengemeinschaft Berlin (HIB) in Ostberlin – die erste ihrer Art im Ostblock. Sie stellte ihre Wohnung als geschützten Raum für Gruppenaktivitäten der HIB wie auch vielen weiteren Zusammenkünften aktivistischer und privater Natur zur Verfügung. Thomas zeigte immensen Einsatz für die Entstehung und Verstetigung emanzipativer Strukturen und lesbischer Sichtbarkeit in der DDR und leistete zudem durch ihre große Fotosammlung einen wichtigen Beitrag zur Dokumentation und Sichtbarmachung queeren Lebens in (Ost-)Berlin.

  • Gedenktafel in der Thaerstraße 42 in 10249 Berlin-Friedrichshain
  • Enthüllt am 6. November 2024 mit Oliver Friederici, Staatssekretär für Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Walter Trier

*1890–†1951, Illustrator

Walter Trier, aus einer jüdischen Prager Familie stammend, lebte 1910 bis 1935 in Berlin und war Zeichner, Maler, Illustrator und Werbegrafiker. Ab 1910 zeichnete er für den Ullstein-Verlag und diverse Berliner Zeitschriften. Große Berühmtheit erlangte er ab 1929 durch seine gemeinsamen Werke mit Erich Kästner, unter anderem dank „Emil und die Detektive“ und „Das doppelte Lottchen“. 1936 emigrierte er zunächst nach London, wo er politische Karikaturen gegen Nazi-Deutschland veröffentlichte. Nach Kriegsende wanderte er nach Kanada aus.

  • Gedenktafel in der Herwarthstraße 10 in 12207 Berlin-Lichterfelde
  • Enthüllt am 1. Juli 2024 mit Joe Chialo, Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Ihr Kontakt

Birgit Jammes, Referentin Sponsoring, trägt ein rotes Oberteil und schaut links an der Kamera vorbei

Birgit Jammes

Referentin Sponsoring