Gala für den Kindertheaterpreis 2023
Erfahrungsbericht von Anna Krupa
Wir fördern das GRIPS Theater voller Überzeugung, weil das GRIPS mit seinen Stücken für Kinder und Jugendliche für großartige Theaterarbeit steht, und wir mit dem Berliner Kindertheaterpreis eine Zusammenarbeit gefunden haben, die auf Vertrauen und Respekt beruht und auf Augenhöhe geführt wird.
Die Mitglieder des GRIPS-Ensembles führten, in szenischen Lesungen, Auszüge aus den Stücken vor. Auch mit minimaler Ausstattung auf der Bühne konnten sie aber das Publikum mitreißen. Bemerkenswert war es meiner Meinung nach, dass zwei Dolmetscher für Deutsche Laut- und Gebärdensprache ebenfalls mit dabei waren und simultan die gesprochenen Worte übersetzten.
Es begann mit „Woche – Woche“ von Lara Schützsack, gefolgt von „Voll Normal“ von Julia Blesken, „Ertappt“ von Marie Hüttner und „Innenhof. Oder was reimt sich auf Aua?“ von Ayse Bosse.
Vielleicht ist es Euch aufgefallen, das Stück von Sebastian Klauke „Lara, Leon und die 13. Fee“ wurde nicht aufgeführt. Dazu gab es ein Statement zu den sensiblen Themen des Stücks, die nach einer Einschätzung des Theaters noch weiter verarbeitet werden müssten. Sämtliche Auszüge finden sich auf der Website zusammen mit einem fantastischen Redebeitrag namens "Wie ich Texte weggebe" von der Schriftstellerin Kirsten Fuchs.
Lasst uns also zum Höhepunkt des Abends kommen: Welches Stück soll am GRIPS Theater inszeniert werden und wer erhält den zusätzlichen Förderpreis?
Trommelwirbel. „Der Förderpreis: Dotiert ist ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro. Aufgrund der Entscheidung der Jury geht der Förderpreis an ...“ – Der Trommelwirbel intensiviert sich, so dass GASAG-Vorstand Georg Friedrichs kurz innehalten muss bei der Verleihung – „Marie Hüttner!“
Marie Hüttner hatte bereits ein paar Namen vorbereitet für den Fall der Fälle, dass sie auf die Bühne musste. Sie freute sich total und dankte vor allem der Jury, dem ganzen GRIPS Theater mit Dramaturginnen und Dramaturgen sowie Schauspielerinnen und Schauspielern. Der Akademie für Kindermedien dankte sie dafür, dass diese sie nominiert hatte, der GASAG für die Stiftung des Preises und den anderen Nominierten für den wertvollen Austausch. Eltern und Freunde wurden natürlich auch genannt.
Trommelwirbel. Und der Preis für die Inszenierung des Stückes mit 3.000 Euro ging an ... Lara Schützsack!
Die Gewinnerin bedankte sich vor allem bei Ihrem Sohn Janosch, weil er mit ihr offen über die Probleme spreche, die er als Scheidungskind im Wechselmodell erlebe. Das Stück von Lara Schützsack behandelt das Thema mit Beobachtungen aus der Kinderperspektive, denen eine gewisse Portion Witz beigemischt sind. Zum Beispiel hat mich diese Replik vom Mädchen Yella amüsiert:
„Eltern sind manchmal echt anstrengend. Sie sind superschwer zu erziehen. Nix was man ihnen beigebracht hat, funktioniert auf Anhieb. Immer muss man sie neu erziehen."
Das trifft ziemlich genau den Nerv von GRIPS, nämlich dass Erwachsene Kindern besser zuhören können. Herzlichen Glückwunsch nochmal an die beiden Nominierten!
(v.l.n.r. Marie Hüttner und Lara Schützsack)
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