Nach der Flutkatastrophe mit vielen Toten und gewaltigen Zerstörungen waren die Reflexe schnell da. Der Klimaschutz rückte auf der politischen Agenda ganz nach oben. Wir wissen inzwischen, dass diese Überschwemmungen verschiedene Ursachen haben, eine davon aber ist die Erwärmung des Klimas. Steigt die Temperatur, nimmt die Atmosphäre auch mehr Wasser auf. Die Folgen sind erheblich stärkere Regenfälle, so die Erklärung der Wissenschaft in einfacher, verkürzter Form. Extremere und direktere Auswirkungen der Klimaerwärmung mit häufigerem Extremwetter kommen erst noch auf uns zu, wenn wir es nicht schaffen, den CO2-Ausstoß zu verringern und den Anstieg der Klimaerwärmung zu bremsen. Wozu wir noch eine Chance haben, so der Wissenschaftler Prof. Dr. Harald Lesch in seiner Wissenschaftssendung im ZDF: „Die schlimmsten Auswirkungen kann man jetzt noch abmildern.“ Gemeinsam können wir unsere Situation also noch verbessern, wie sich die kommenden Jahre entwickeln liegt
in unseren Händen. Wir alle sind für unser
Handeln verantwortlich. Veränderungen
beginnen bei den kleinen Dingen im Alltag. In der Masse wird daraus eine positive
Kraft, die wir für die notwendigen Veränderungen brauchen.
Wir kennen die schrecklichen Bilder von Naturkatastrophen meist
nur von anderen Kontinenten. Todesopfer
und völlig zerstörte Ortschaften mitten in
Deutschland sind ungewohnt. Jetzt haben
uns die Ereignisse aus Rheinland-Pfalz und
Nordrhein-Westfalen in schockierender Weise vor Augen geführt, wie verletzlich auch
wir sind und was auch uns wesentlich häufiger passieren kann, wenn wir nicht mehr
tun. Der IPCC, der Intergovernmental Panel
on Climate Change (Weltklimarat), hält eine
Bremsung der Klimaerwärmung auf unter 1,5
Grad für möglich, wenn wir es rasch richtig
anpacken. Neben der Veränderung unseres
Lebensstils hin zu mehr Nachhaltigkeit wird
die Energiewende dabei entscheidend sein.

Matthias Trunk, Vorstandsmitglied GASAG, Foto: Florian Büttner