
Bilanzpressekonferenz der GASAG-Gruppe 2024.
In dezentrale Versorgungslösungen, grüne Wärmenetze und CO₂-arme Technologien investieren
Die Energieversorgung in Berlin und Brandenburg steht vor einem grundlegenden Umbruch – geprägt von sinkenden Großhandelspreisen, steigenden Temperaturen und ambitionierten Klimazielen. Diese veränderten Rahmenbedingungen erfordern strategische Investitionen und zukunftsorientierte Antworten. Die GASAG-Gruppe begegnet diesen Herausforderungen mit einem klaren Kurs: durch Investitionen in dezentrale Versorgungslösungen, grüne Wärmenetze und CO₂-arme Technologien.
Trotz anspruchsvoller Marktbedingungen erzielte die GASAG-Gruppe im Geschäftsjahr 2024 einen Jahresüberschuss von 58 Millionen Euro. Der Umsatz sank infolge milder Witterung, geringerer Verbräuche und eines gesunkenen Preisniveaus um 29 Prozent auf rund 1,6 Milliarden Euro. Besonders betroffen war der Bereich Gastransport und -vertrieb im ersten Halbjahr – bedingt durch einen Preisverfall von 46 auf 34 €/MWh binnen eines Monats.
Die wirtschaftlichen Zahlen stehen vor dem Hintergrund eines sich wandelnden Energiemarkts. Für die GASAG-Gruppe war 2024 daher kein Jahr der bloßen Reaktion, sondern eines der gezielten Transformation – mit klarer Priorität auf Versorgungssicherheit, Klimaneutralität und wirtschaftlicher Resilienz.
„Mit dem wirtschaftlichen Erfolg der GASAG-Gruppe als Basis treiben wir die Energiewende in der Hauptstadtregion aktiv voran. Wir setzen dezentrale Energielösungen mit Vorbild-Charakter um und arbeiten am Berliner Teil des deutschlandweiten Wasserstoff-Kernnetzes. Mit unseren Kompetenzen aus allen Geschäftseinheiten bieten wir zukunftsfähige, effiziente Lösungen für urbane und ländliche Räume“, sagt Georg Friedrichs, Vorstandsvorsitzender der GASAG. „Dekarbonisierung und Digitalisierung bleiben unsere zentralen Treiber. Dabei verlieren wir das Ziel einer bezahlbaren Energieversorgung nicht aus den Augen.“
Hohe Investitionen in CO₂-Reduktion und Versorgungssicherheit
„Wir haben wieder die Resilienz der GASAG-Gruppe bewiesen“, erklärt Stefan Hadré, Finanzvorstand der GASAG. „Diese Stärke nutzen wir, um gezielt in Infrastruktur zu investieren, die dauerhaft Wirkung entfaltet – für Versorgungssicherheit, Klimaschutz und regionale Wertschöpfung. Die Zukunftsprojekte sind nicht nur technologisch anspruchsvoll, sondern erfordern auch erhebliche Kapitalbindung über viele Jahre.“
Die GASAG-Gruppe erhöhte ihre Investitionen 2024 um 17 Prozent auf 133 Millionen Euro. Rund 75 Prozent der Mittel, das heißt rund 100 Millionen Euro, flossen 2024 in CO₂-reduzierende Projekte – darunter grüne Wärmelösungen, Quartierskonzepte, erneuerbare Erzeugung und Infrastruktur für grünen Wasserstoff. In den kommenden Jahren plant die GASAG, ihre jährlichen Investitionen zu verdoppeln.
Erzeugungskapazitäten ausgebaut – dezentrale Lösungen im Fokus
Die GASAG baut ihre eigene Erzeugung weiter aus. In Mallnow entsteht gemeinsam mit E.disnatur ein Windpark mit 28 MW Leistung, der Mitte 2025 in Betrieb gehen soll. In Wittstock wird ein Solarpark mit bis zu 370 MW geplant. Auch in Berlin wurde weiter investiert – unter anderem in Erdwärme- und Abwärmelösungen, Wärmenetze sowie digitale Anwendungen für die Wohnungswirtschaft.
„Der Bedarf an dezentralen, verlässlichen und klimafreundlichen Energielösungen ist enorm – sowohl bei privaten als auch gewerblichen Kunden“, sagt Matthias Trunk, Vertriebsvorstand der GASAG. „Die GASAG bietet heute schon komplette Quartierslösungen mit Abwärmenutzung, saisonalen Speichern und Wärmepumpen an – und verknüpft das mit digitalem Energiemanagement. In einer dynamischen Marktumgebung ist unsere Fähigkeit zur schnellen Umsetzung und technischen Integration ein klarer Wettbewerbsvorteil.“
Die Auswirkungen des Klimawandels sind dabei längst spürbar: Die durchschnittliche Jahrestemperatur in Berlin ist in den letzten 30 Jahren um 1,86 Grad gestiegen. Die GASAG reagiert darauf mit flexiblen, lokal angepassten Versorgungslösungen – etwa über neue Wärmenetze im Marienpark und Mariendorf oder durch die Nutzung industrieller Abwärme und Geothermie.
Energiepolitik als strategischer Rahmen
Auch auf Bundesebene setzt der Koalitionsvertrag wichtige Impulse: zur Entlastung bei Energiepreisen, zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie und zur Förderung marktwirtschaftlicher und dezentraler Transformationspfade. Die GASAG sieht sich mit ihrer strategischen Ausrichtung im Einklang mit diesen Zielen.
Engagement bleibt Teil der Unternehmensstrategie
GASAG AG
Die GASAG AG ist mit ihren Tochterunternehmen ein führender Netzbetreiber, Energiedienstleister und -erzeuger mit dem Schwerpunkt in der Region Berlin-Brandenburg. Neben Gas- und Ökostromlieferung für hunderttausende Haushalts- und Gewerbekunden und immer mehr eigener Ökostromerzeugung bieten die Unternehmen der GASAG-Gruppe eine breite Palette von Energiedienstleistungen an – für Bauherren, Wohnungsunternehmen oder Einfamilienhausbesitzer. Der Anteil erneuerbarer Energielösungen und -tarifen wird zunehmend größer. Das Ziel ist, allen Kundinnen und Kunden bis 2040 die Möglichkeit einer vollständig klimaneutralen Energieversorgung zu ermöglichen. Die vor über 175 Jahren gegründete GASAG ist Berlin Partner und übernimmt durch gezieltes Sponsoring für Sport, Kultur, Umwelt, Bildung und Wissenschaft gesellschaftliche Verantwortung.
Ihr Kontakt

Ursula Luchner
Pressesprecherin GASAG-Gruppe