Trotz Herausforderungen im Geschäftsjahr 2022 – GASAG für die Energiewende stark aufgestellt.
Nach Marktturbulenzen und regulatorischen Herausforderungen in 2022 positiver Blick nach vorn mit stabilen Preisen, mehr erneuerbaren Energien und klimaneutralen Quartierskonzepten.
„Das letzte Jahr war geprägt von unzähligen Herausforderungen, auf den Märkten und im regulatorischen Umfeld. Gleichzeitig war 2022 ein Beschleuniger für viele Veränderungsprozesse in der Energiewirtschaft. Die GASAG ist gut und bemerkenswert solide durch das Krisenjahr gekommen. Wir blicken nun endlich wieder nach vorn, es gilt mit unseren Kundinnen und Kunden die Energiewende voranzutreiben“, betont Georg Friedrichs, Vorstandsvorsitzender der GASAG. Er ergänzt: „Die GASAG-Gruppe hat 2022 die Versorgung gesichert, Dezemberhilfe und Energiepreisbremsen im Sinne des Gesetzes umgesetzt und für faire Preise gekämpft. Uns ist dabei bewusst, dass die vielen Änderungen und Anpassungen auch für die Kundinnen und Kunden herausfordernd waren – und es trotz gesenkter Preise teils noch sind. Jetzt müssen wir aber wieder über zukunftsfähige Energielösungen sprechen.“
Mehr Energielösungen mit Erneuerbarem-Anteil
Die GASAG Solution Plus – ein Unternehmen der GASAG-Gruppe – hat 2022 ihr Nachhaltigkeitsziel erreicht und neue Quartiersprojekte mit erneuerbaren Energiekonzepten akquiriert. Darunter sind auch erste 100 Prozent fossilfreie Lösungen mit Geothermie, Photovoltaik oder Wärmepumpe, wie die Antonia-Höfe, Wohnen in Reinickendorf, oder das Zillequartier, eine Gewerbeimmobilie im Herzen von Charlottenburg. „Das Krisenjahr 2022 hat Eigentümer dazu gebracht, schon fertige Energiekonzepte zu überdenken“, so Matthias Trunk, Vertriebsvorstand der GASAG. „Für die Holländer Gärten haben wir das kurz vor Realisierung befindliche Konzept mit Blockheizkraftwerk umgeplant. Das Wohnquartier in Reinickendorf wird in Zukunft energieautark zu 100 Prozent mit Sole-Wasser-Wärmepumpen und mit photovoltaisch-thermischen Kollektoren (PVT) versorgt. Wir freuen uns, wenn wir Auftraggeber finden, die mit uns gemeinsam den Weg in eine klimaneutrale Zukunft gehen.“
Photovoltaik und Wärmepumpen für das Eigenheim
Nach dem Start des Solarvertriebs für Eigenheime in 2021 wurde 2022 das Ziel erreicht, einige Hundert PV-Anlagen zu installieren. Um 2023 noch mehr zu erreichen, wurde im letzten Jahr in das Team und die Ausstattung investiert. Neben einem größeren Photovoltaik-Angebot wird auch das Angebot um Wärmepumpen erweitert. Herausfordernd ist dabei allerdings – wie in allen energiewirtschaftlichen Wertschöpfungsstufen – die notwendigen Fachkräfte zu finden.
Investitionen in erneuerbare Energien
Im Bereich der erneuerbaren Energien investiert die GASAG nicht nur in Angebote für Privatkunden, sondern 2023 auch in eine Photovoltaik-Anlage mit 12 MW-Leistung im brandenburgischen Laubsdorf. „Aktuell erzeugen wir Ökostrom in Anlagen mit insgesamt 50 MW Leistung. Die Leistung werden wir auf 300 MW ausbauen“, berichtet Stefan Hadré, Finanzvorstand der GASAG, und zeigt damit auch das Engagement der Gruppe in Brandenburg auf. „Über die Erneuerbaren-Anlagen hinaus sollen 121 Mio. Euro in 2023 in ein zukunftsfähiges Gasnetz sowie in innovative Energiedienstleistungen investiert werden.“
Grundversorgungstarif für Gas gesunken, Wettbewerb nimmt wieder zu
Mit einem seit Anfang des Jahres ruhigeren Marktumfeld konnte der Erdgaspreis zum 1. Mai 2023 wieder gesenkt werden. „Für die Grundversorgung und Bestandskunden können wir einen stabilen Preis unter 12 ct pro Kilowattstunde (kWh) bis Ende des Jahres bieten“, freut sich Matthias Trunk, und weiter: „Die Vertriebsgesellschaften der GASAG-Gruppe kommen in den wiederaufkeimenden Wettbewerb mit attraktiven Preisangeboten in den Commodity-Vertrieb zurück.“
Marktturbulenzen sichtbar – Umsatz gestiegen, Jahresüberschuss gefallen
Der Umsatz der GASAG-Gruppe ist im Vergleich zum Vorjahr auf 1,6 Mrd. Euro (+19 Prozent) gestiegen. Ausschlaggebend dafür sind hauptsächlich die Marktpreiserhöhungen auf den Energiehandelsmärkten, die durch Preisanhebungen an die Kunden weitergegeben werden mussten. Der Jahresüberschuss ist im Vergleich zu 2021 um 18 Prozent auf 75 Mio. Euro gesunken, zum einen wegen eines zurückgegangenen Gas- und Stromabsatzes bei eigenen Kunden und zum anderen wegen des grundsätzlich krisenbedingten Energieeinsparverhaltens (weniger Gastransport im Netz). In 2022 waren auch die Investitionen im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent auf 109 Mio. Euro gesunken. Grund dafür war der Rückgang der Nachfrage nach Gasnetzanschlüssen und verschobene Bauplanungen im Bereich der Energiedienstleistungen. Der Fokus bei den meisten Unternehmen in Berlin und Brandenburg lag 2022 auf der Bewältigung der Energiekrise.
Für die enormen Summen, die für den Energieeinkauf und die geforderten Absicherungen zur Verfügung stehen mussten, wurden 2022 mehr kurzfristige Kredite aufgenommen. „Um die Risiken zu begrenzen, wurden alle Aktivitäten in der GASAG-Gruppe im Zusammenhang mit der Energiekrise eng vom Risikoausschuss begleitet. Das Ergebnis zeigt, dass die GASAG-Gruppe gut durch die Krise gekommen ist und wir für die klimaneutrale Zukunft auf einer stabilen Basis aufbauen können“, so Stefan Hadré.
Engagiert für Berlin – Beratung und Förderung
Während der Wintermonate haben die Vertriebsgesellschaften GASAG, EMB und SpreeGas verstärkt über Energieeinsparmöglichkeiten beraten. Dafür wurde beispielsweise der Energiesparladen am Hackeschen Markt eingerichtet. Dieser wird nun zum Zukunftsladen. Seit Mitte April 2023 können Berlinerinnen und Berliner dort Wärmepumpenmodelle, Photovoltaikanlagen und eine Wallbox besichtigen und sich dazu beraten lassen: www.gasag.de/zukunftsladen.
Das Engagement der GASAG im Sponsoring- und CSR-Bereich bleibt Teil der Markenerfahrung. Neben der langjährigen Partnerschaft mit den Eisbären Berlin, die einmalig ist in der Eishockey-Bundesliga DEL, ist der GASAG ein lebenswertes Berlin wichtig. Der GASAG Umwelt€uro geht in das vierte Jahr. Seit 2019 wurden bisher insgesamt über 200.000 Euro von der GASAG an Berliner Projekte gespendet, die von Berlinern und Berlinerinnen ausgewählt wurden. In diesem Jahr werden wieder insgesamt 50.000 Euro für Projekte und Initiativen zur Verfügung gestellt, die sich mit Nachhaltigkeit, Klima- oder Umweltschutz beschäftigen.
GASAG feiert mit ACADEMY 20 Jahre Bühnenkunstschule. Auf Initiative der GASAG haben seit 2003 ungefähr 1.250 Jugendliche ihre Energie bei ACADEMY eingebracht. Die Bühnenkunstschule in der Alten Feuerwache in Kreuzberg bietet Jugendlichen ein Jahr professionellen Bühnenunterricht.