Ein Auszubildender und eine Auszubildende mit Arbeits-Uniform sitzen sich am Tisch gegenüber und unterhalten sich.

Energiewende: als Studierende am Umbau der Stadt mitgewirkt.

08.04.2024 Lesezeit: 3 min Azubi-Blog

Ragnar (26) und Karla (18) machen ein duales Ingenieurstudium in Energie- und Gebäudetechnik bei der GASAG-Gruppe. Das theoretische Wissen erwerben sie an der Staatlichen Studienakademie in Riesa (Sachsen). Bei einem Kaffee haben sie ihre Eindrücke vom Beruf und der Umstellung auf erneuerbare Energien geteilt.

Als dual Studierende seid ihr gerade in der Werkstatt anzutreffen. Was hat es mit dieser Station auf sich?

Karla: Handwerk ist nicht die Leistung, die wir künftig anbieten werden. Dennoch finde ich es wichtig, dass wir wissen, wie lange ein Arbeitsschritt im Bauprojekt dauert. In der Ausbildungswerkstatt hatten wir bisher einen Crashkurs im Schweißen. Davor mussten wir ein Metallblock präzise auf Maß feilen – mit einer Toleranz von 0,2 mm. So bekommen wir schließlich ein Gefühl davon, was die technischen Auszubildenden machen. Es ist ein cooles Gefühl, eine Drehmaschine bedienen zu können.

Wie seid ihr auf Ingenieurwissenschaften gekommen?

Ragnar: Mich hat die Perspektive angesprochen, die Wärmeversorgung in unseren Häusern auf Grün umzustellen. Dieses Thema bewegt sich global und auch in Berlin fehlen Fachkräfte. Als Ingenieur in der Energiewirtschaft kann man Projekte leiten, die über den Tellerrand hinausgehen. Damit lohnt sich die Mühe in Mathe und Physik irgendwie auch.

Eine Auszubildende in Uniform und mit Schutzbrille bedient eine Drehmaschine.
Mit der Drehmaschine wird ein Metallzylinder auf den benötigten Durchmesser gebracht.

Karla: Die Energie- und Gebäudetechnik ist eben nicht festgefahren. Ich sehe das auch so, dass wir hier was bewirken können. Für mich war es schon in der Schule klar, dass ich Ingenieurin werden möchte, weil mir Mathe und Physik Spaß machen. Und dann habe ich die GASAG-Gruppe auf einer Messe kennengelernt.

Wie ist es in zwei Städten zu wohnen?

Karla: Für mich hieß der Studienanfang erst mal Lernen, mit der Wohnung in Riesa auf eigenen Beinen zu stehen. Wenn ich dann wieder bei meiner Familie in Berlin bin, habe ich Zeit, den neuen Alltag Stück für Stück zu meistern. Ich mache es wie Ragnar so, dass ich mich völlig auf das Studieren konzentriere, wenn ich in Riesa bin.

Ragnar: In den Wochen, in denen wir an der Hochschule sind, wohnen wir sozusagen in unseren Zweitwohnungen, was mit dem Zuschuss vom Unternehmen möglich ist. Die Reisezeit am Wochenende zwischen Berlin und Riesa wäre der einzige Nachteil. Berlin ist weiterhin unser Zuhause.

Weil ich bereits einen Bachelor in Psychologie habe, interessiert mich die Frage, wie eine ablehnende Haltung gegenüber erneuerbaren Energien bei Menschen entsteht und wie dieser entgegengewirkt werden kann.

Ragnar

Student der Energie- und Gebäudetechnik

In welcher Geschäftseinheit habt ihr zuerst gearbeitet?

Karla: Wir haben bei der Tochtergesellschaft GASAG Solution Plus am EUREF-Campus angefangen. Dort werden Energiedienstleistungen für Großkunden geplant und koordiniert, sprich: Wärmenetze, Wärmepumpen, Photovoltaik, Geothermie. Ich war jede Woche mit meinem Ansprechpartner auf einer Baustelle und habe anschließend im Büro Fortschritte dokumentiert.

Ragnar: Ich war eher im Büro und habe den Vertrieb unterstützt. Bei Energiedienstleistungen gibt es viele Fragen, die mit den Kunden geklärt werden müssen, seien sie technischer oder kaufmännischer Art. Übrigens hat mich ein Ausflug mit dem Betrieb beeindruckt, als wir ein bestehendes Blockheizkraftwerk besucht haben. In so einem uralten Prenzlauer Keller merkt man die Stadtgeschichte, die bei der Klimaneutralität mitgedacht werden muss.

Ein Auszubildender in Uniform sitzt an einer Werkbank und hat ein Schweißgerät in der Hand.
Ragnar beim Erkunden eine Schweißvorgangs.

Wo seht ihr gerade die GASAG-Gruppe?

Karla: Wir haben bereits die Technologien, welche uns helfen, klimaneutral zu werden. Manchmal kommt es aber später zur Realisierung, als man sich das gewünscht hätte. Da bin ich persönlich der Meinung, dass wir als Gesellschaft ein bisschen flexibler denken müssen, zum Beispiel beim Ausbau von Windparks, wo wir gesehen haben, dass es Hürden gibt.

Ragnar: Für mich ist der Klimawandel viel schlimmer als Windräder vor der Haustür. Weil ich bereits einen Bachelor in Psychologie habe, interessiert mich die Frage, wie eine ablehnende Haltung gegenüber erneuerbaren Energien bei Menschen entsteht und wie dieser entgegengewirkt werden kann. Darüber denke ich manchmal nach. Bei GASAG sehe ich aber sehr viel Bereitschaft, neue Energiequellen anzuzapfen.

Wie würde euer Traum-Arbeitstag aussehen?

Ragnar: Ich möchte gern an Projekten in der Energiewirtschaft arbeiten, die ich vor Ort mit umsetzen kann. Um dafür Erfahrungen zu sammeln ist die GASAG-Gruppe ein ganz geschicktes Unternehmen.

Karla: Ich sehe mich selbst hauptsächlich in der Planung und Koordinierung von Projekten. Der Besuch und die Überprüfung auf der Baustelle vor Ort gehören für mich jedoch ebenso dazu.

Die GASAG-Gruppe wünscht volle Energie beim Studium!