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Weltmarkt verteuert Gas bei uns

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Matthias Trunk, Vorstandsmitglied GASAG, Foto: Florian Büttner

Im Welthandel schießt der Gaspreis durch die Decke, mit bitteren Folgen für unseren heimischen Markt. Gas ist teuer wie nie. Dafür gibt es verschiedene Gründe, die so nicht vorhersehbar waren.

Entgegen einiger politischer Aussagen sind es nicht die Russen, die den Gashahn nach Europa zudrehen. Aus Moskau werden bislang alle Lieferverträge eingehalten. Das Problem ist derzeit der Weltmarkt. Nach der Corona-Pandemie hat sich die Wirtschaft in Asien schneller erholt als erwartet. Die Folge ist eine enorm hohe Nachfrage nach Gas, das jetzt zu überhöhten Preisen auf dem Weltmarkt aufgekauft wird. Für das flüssige LNG-Gas aus den USA gibt es neuerdings eine starke weltweite Nachfrage, das verknappt das LNG-Angebot in Europa und ist der größte Treiber für die hohen Preise. Andere europäische Länder sind davon übrigens noch viel härter betroffen als Deutschland. Obendrauf kommt dann noch der klimapolitische CO2-Preis. Das erklärt die Situation, ist aber für Verbraucher mit höheren Heizkosten wenig tröstlich.

Etablierte Gasversorger wie die GASAG können diese Schwankungen im Gashandel abfedern und damit extreme Preissteigerungen verhindern. Auch weil wir in der Lage sind, zwei Jahre im Voraus unsere Einkäufe zu planen. Anders sieht es bei Anbietern aus, die diese Substanz nicht haben. Gas ist die Geschichte der GASAG, unsere Zukunft kann es allerdings nicht sein. Die Krise im Gashandel macht umso mehr deutlich, wie dringend die Energiewende gebraucht wird. Der Klimaschutz bleibt oberstes Ziel und wir werden die Energiewende umsetzen. Es muss aber auch zu bezahlbaren Preisen und damit sozialverträglich für Bevölkerung, Gewerke und Industrie bleiben. Dies bleibt eine Herausforderung, an der wir gemeinsam arbeiten müssen.